11.11.

19:00

Mit Gast und Filmgespräch

Titicaca und die verschwundenen Gesichter Titicaca – Entre El Oro Y El Mercurio

Der Titicacasee ist berühmt und Ziel fast jeder Reise nach Peru und Bolivien. Wenig bekannt ist, wie dieses faszinierende "Meer der Anden" zu einer gigantischen Giftmülldeponie verkommt und wie das Leben in den Zuflüssen erlischt. Der Goldabbau in den apokalyptischen Minenstädten fordert seinen menschlichen und ökologischen Tribut. Menschen verschwinden und Landwirtschaft, Fischfang und Tierzucht der andinen Gemeinden werden unwiederbringlich zerstört. Der Film verdeutlicht dies eindrücklich anhand von Zeitzeugenberichten aus den betroffenen Regionen. Er sucht nach den Ursachen und zeigt, wie sich die betroffenen Menschen wehren und der Widerstand langsam wächst. Im Film werden auch internationale Zusammenhänge thematisiert. Die Proteste im Hambacher Forst in der Nähe Kölns werden gezeigt, wo eines der größten Kohlekraftwerke Europa betrieben wird und es eine kontinuierliche Abholzung des einzigartigen Urwaldes gibt, den die Aktivisten stoppen möchten. Ebenso werden die Verbindungen zwischen dem Goldabbau und der Goldweiterverarbeitung für den Konsum in einem Schwenk in die Schweiz gezeigt, wo das meiste Gold, an dem viel "Blut klebt", schließlich landet.

In Kooperation mit: Peru Initiative HH, Lateinamerikatage Hamburg, Lateinamerika Zentrum Uni HH, AGIJ e.V.

Filmvorführung und Publikumsgespräch mit dem Filmemacher Heeder Soto Quispe

Dokumentation; Spanisch mit Untertiteln
Peru 2017
Regie: Heeder Soto Quispe;
82 Min.