21.10.

13:15

Die Gentrifizierung bin ich

Als einem, dem Zürich zu klein ist, und der einmal hier, dann wieder da lebt, meist aber in großen Metropolen,erschien die Klage der Nationalkonservativen, es sei hier zu eng, als kompletter Nonsens. Wohlgemerkt: Wir sprechen nicht von Nizons “Diskurs in der Enge”, der das Fehlen des Urbanen und die Selbstimagination der hochtechnisierten Dienstleistungs- und Industrienation als Bauernidylle gegeißelt hatte.Sondern von Zeitgenossen, die jammern, sie hätten keinen Platz, weil der Ausländer die Schweiz mit sichvoll mache. Nun gehört es zu meiner DNA als Citoyen, dass ich mich jeweils engagiere, wenn Nachfolgeinitiativenvon Schwarzenbachs Überfremdungs Initiative an stehen. Ich wohnte gerade in São Paulo, kam aber jeweils in die Schweiz zurück, um erst gegen die SVP-Masseneinwanderungsinitiative und dann gegen Ecopop zu trommeln. Dabei veröffentlichte ich die Sammlung “Der Zug ist voll – Die Schweiz im Dichtestress”,die sich auch mit Wohnfragen beschäftigt, und attackierte an x Veranstaltungen auch die Linke,die sich gegen die energische Produktion von Wohnraum sperrt. Denn wahr ist: In Städten wie Zürich und Genf fehlt Wohnraum. Darum ist er dort teuer.

Am 24.10. um 19.00 Uhr ist Regisseur und Protagonist Thomas Haemmerli zum Filmgespräch zu Gast.

Dokumentation; Deutsche Fassung
Schweiz 2017
Regie: Thomas Haemmerli;
93 Min.